Lucie Wagner

Meine Arbeit im FÖJ

Meine Einsatzstelle war das Gebäude- und Flächenmanagement der Stadt Freiberg. Dort habe ich regulär ausgeholfen, z.B. bei Anfragen von BürgerInnen oder beim Abarbeiten von Rechnungsstapeln.

Meine Hauptaufgabe war jedoch die Mitkoordination der Schülerfirma Namaste Nepal S-GmbH, deren Projektkoordinator gleichzeitig der stellvertretende Betriebsleiter des GFM ist. So habe ich mich um den Versand von Kaffee & Kalendern gekümmert, sowie den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und Spendeneingänge verbucht. Auch beim Nepallauf, der Lesenacht oder dem Bluesrock-Festival in Altzella durfte ich beim Verkauf unserer Produkte mitwirken.

FÖJ heißt für mich ...

... aktiv sein! Egal ob Hennamalen für die Schülerfirma, Workshops bei Seminaren oder Flashmobs bei externen Projekten, immer durften (und mussten ;) ) wir uns selbst mit einbringen und selbst auf die Beine stellen, was wir für gut und richtig hielten. Das war nicht nur eine hilfreiche Erfahrung, sondern hat auch bewirkt, dass man voll und ganz dahinter steht. Langweiliges Stumpf-nach-Anleitung-Vorgehen gibt es nicht, und so kam es zu vielen kreativen und unterhaltsamen Ideen, ohne dass es je langweilig wurde.

Mit meinem FÖJ verbinde ich ...

... Kaffee! Immer stand ein Eimer mit frisch geröstetem Nepalkaffee bei uns im Büro, der an Kunden verschickt werden wollte. Aber auch bei Veranstaltungen stieg einem immer die aromatische Note des frisch gekochten Kaffees in die Nase. Natürlich denke ich auch an meine Eindrücke aus Nepal, den metallischen Geruch der Münzen beim Geld zählen oder Strichlisten von verkaufter Ware nach Nepalbasaren. Aber nichts bleibt so haften wie der immerwährende Kaffeeduft ;)

Was hat sich durch das FÖJ bei mir geändert?

... dass ich mit viel offeneren Augen durch die Welt gehe. Umweltverschmutzung, Armut, Gemeinnützigkeit: alles Worte, die man vorher kannte, aber nie richtig hinterfragt hat. Nach dem Jahr, besonders nach meiner Arbeit bei einer gemeinnützigen Organisation sowie den FÖJ-Seminaren, steht man jedoch viel mehr im Stoff und begreift zum ersten Mal, was es ausmachen kann, Mehrweg- statt Plastiktüten zu nehmen, den Lichtschalter auszumachen oder fünf Euro zu spenden, die man im Portmonee übrig hat. Schon kleine Dinge ändern so viel!

Wie ging es nach dem FÖJ für mich weiter?

Die Arbeit mit der Schülerfirma hat ihre Spuren hinterlassen: mein Weg geht international weiter. Zurzeit studiere ich Tourismusmanagement an der HS Harz in Wernigerode, und wer weiß, vielleicht folge ich eines Tages wieder dem Ruf der Berge und gehe dahin, wo es angefangen hat: in Nepal. :)

Weitere Steckbriefe von (ehemaligen) Freiwilligen