Da hat man schon beinahe ein Jahr geschafft und fast ein Drittel der Zeit schon hinter sich gebracht. Das ging für meine Begriffe ein wenig zu schnell… Im Natur- und Umweltzentrum e.V. in Oberlauterbach/Vogtland laufen die Uhren sowieso noch ein bisschen anders. Mal rasen acht Stunden an einem vorbei, da ist man noch gar nicht richtig da und mal ist es gerade anders herum. Nur schön, dass wenigstens das Kollegium rund läuft und jungen Leuten, wie mir, ganz tolle Eindrücke ermöglichen.

Natürlich wurde in meiner Einsatzstelle für den 5. Dezember eine kleine Weihnachtsfeier arrangiert, die mir wieder einmal, wie bereits so oft in diesen paar Monaten, die Augen für etwas anderes geöffnet hat. Der kleine Ausflug hatte zwei Stationen im Ausblick. Zunächst fuhren wir mit dem Bus zum DBU Naturerbe, dem Pölbitzer Wald. Jedoch nicht ungestärkt. Bevor es durch den Forstabschnitt ging, wärmten wir uns mit Glühwein, Bratwurst und einer Semmel an einer kleinen Feuerstelle ein wenig auf, was wir auch bitter nötig hatten, denn es war nicht gerade warm. In der Exkursion enthalten, war eine Führung durch den im Wald enthaltenen Moorlehrpfad beziehungsweise ein gefühlt dreißigminütiger Spaziergang bis zum Moor und zurück. Ich muss nicht extra erwähnen, dass durch die Trockenheit in diesem Jahr so manches Moor gelitten hat oder? Man hätte sich auch einen schöneren Zeitpunkt für die Besichtigung des Moors aussuchen können, doch diese Herausforderung nahm ich an. Das Schöne suchend, während weit und breit nichts davon zu sehen war. In diesen paar Stunden, wurden wir von Herrn und Frau Zimmermann ~ Safar (darauf legte der Herr wert) sowohl geführt als auch belehrt. Stellt euch vor, es gibt neben uns noch Menschen, denen die Natur wichtig ist. Was ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Nach dem Besuch im Pölbitzer Wald war es ungefähr 15:30 Uhr. Dann wurde es sehr viel aktiver und vor allen eines. Lecker! Es ging zur Hofkäseschule „Thüringer Herz“ in Langenwolschendorf. Ja, der Ort heißt wirklich so. Ich habe das erste Mal in meinem Leben Käse selbst gemacht, also mithilfe weniger, winziger Milchsäurebakterien natürlich. Und stellt euch vor, den konnte man sogar genießen! Diese Käsemanufaktur in Thüringen macht wirklich alles selbst. Da weiß man mal, was weitestgehend in den Käse kommt und woher das bezogen wird. Glaubt mir, die Handarbeit hat man wirklich geschmeckt. Sogar einen in den Fels gehauenen Keller hatte die Käserei zu bieten – natürlich vollgeräumt mit goldgelben Leckereien. Die Zweierteams, welche zum Käse machen gebildet wurden, hatten gegen 20:00 Uhr alle ihren eigenen Weichkäse in den Händen. Das beste des Tages, war aber definitiv die Verkostung von so vielen guten Käsesorten. Natürlich gab es dazu Wein, was auch sonst. Auch, wenn der edle Blauschimmelkäse nichts für mich gewesen ist, habe ich ihn trotzdem probiert. Ich könnte euch die einzelnen Sorten verraten, doch will ich euch nichts vorweg nehmen. Schaut euch das bei Gelegenheit selbst mal an. Es ist wirklich empfehlenswert.

Ein langer, aber dennoch sehr schöner Tag neigte sich dem Ende zu. Reich an Informationen und gutem Essen. Ich bin wirklich gespannt, was die nächsten Monate noch so bieten. Zu toppen, ist das auf jeden Fall schwierig.

Haut rein und viel Käse, ich meinte Spaß, noch im alten Jahr!

 

Text und Fotos: Sebastian Pilz

Weihnachtsfeier Im NUZ – das ist doch alles Käse –
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