Bonjour Brussels! Und schon stand unsere dritte Seminarfahrt vor der Tür. Am 17.03.2019 ging es für uns schon früh mit dem Bus los, in die belgische Hauptstadt. Nach rund 11 Stunden Fahrt erreichten wir dank unseres Busfahrers Jens die Landeshauptstadt und bekamen in der Dämmerung schon einige Eindrücke der Stadt zu sehen. Kurz nachdem wir in unsere tolle Unterkunft eingecheckt hatten, bekamen wir die Möglichkeit uns auf eigene Faust in der Stadt umzusehen und um uns etwas zu Essen zu holen, damit wir den Tag ausklingen lassen konnten um am nächsten Tag in unsere Seminare zu starten!

Unser erster Seminartag begann mit einer historisch-politischen Stadtführung mit Malte Woydt. Mit dem Bus fuhren wir durch die verschiedenen Viertel der Stadt und lernten mehr über ihre Geschichte und die Menschen die hier leben. Dank seines humorvollen Vortrags hörten wir alle gespannt zu und waren sogar etwas traurig, als die Führung an Brüssels berühmtester Pommesbude endete. Natürlichen konnten wir es uns nicht nehmen lassen, welche zu probieren! Nach der ersten großen Mittagspause machten wir uns gemeinsam auf den Weg in das Sächsische Verbindungsbüro. Herr Avenarius nahm uns freundlich in Empfang und erzählte uns mehr über seine Arbeit und was es bedeutet in einem Verbindungsbüro zu arbeiten. Auch erfuhren wir, dass es jedes Jahr einen kleinen Weihnachtsmarkt im Büro gibt, welcher mit Glühwein, Bratwurst und erzgebirgischer Handwerkskunst abgehalten wird.

Das Thema „Rechtspopulismus“ sollte unser zentrales Thema des Seminars sein, weshalb wir in den Räumen des Verbindungsbüros einen Workshop abhalten konnten. Carl machte den Anfang und erklärte uns kurz, wie das Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene funktioniert. In Gruppenarbeiten vertieften wir unser Wissen zu den verschiedenen Organen der EU und merkten schnell, dass manche Zusammenhänge zwischen den Instanzen doch nicht so einfach zu verstehen waren. Doch dank unseres Orgateams konnten wir jederzeit Fragen stellen, welche uns auch sofort beantwortet wurden. (Hier nochmal Danke an euch!) Til gewährte uns einen Einblick in die „Theorie des politischen Spektrums“. Dabei erklärte er uns, wie unsere Gesellschaft in ein einfaches „Schwarz-Weiß-Denken“ verfällt und was man dagegen vielleicht tun könnte. Mit seiner Einführung in das Thema „Nationalismus“ gab uns Jan einen kurzen Einblick in die geschichtliche Entwicklung von der Antike bis heute. Den Abschluss des Workshops bildeten Conni und Neele. In Gruppen bekamen wir die Aufgabe, uns mit rechtspopulistischen Bewegungen auseinander zu setzten.

Mit dem neu erlangten Wissen hieß es für uns: Aufs ins Parlament!
Tag 2 startete ziemlich früh, da wir ein Gespräch mit dem Besucher*innendienst des Parlaments. Pavel Černoch erklärte uns mehr über die Zusammensetzung und die Geschichte der EU. Das Highlight war jedoch, dass wir die Möglichkeit bekamen, uns den Plenarsaal anzusehen.
Im Anschluss lag es an uns selbst die Stadt zu erkunden. So konnten wir selbst kurz zum Touri werden, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen, oder um belgische Schokolade zu essen ?. Am Nachmittag besuchten wir die Friedrich-Ebert Stiftung, welche uns einen kleinen Einblick in die Aufgabenbereiche einer politischen Stiftung gab. Sie antworteten uns sehr genau auf unsere Fragen und wir nahmen viel Input mit. Den Abschluss des Tages bildete der Besuch bei den Jungen Europäischen Förderalisten(JEF). Mit ihnen machten wir einen Workshop zum Thema Rechtspopulismus in verschiedenen Bereichen und wir redeten kurz über die anstehenden Wahlen im Mai. Leider verging die Zeit viel zu schnell, jedoch konnten wir viel neues Wissen mit aus dem Workshop nehmen und am Ende ein tolles Foto mit dem Maskottchen Struppi machen.

Tag 3 startete erneut im Europaparlament. Diesmal hatten wir ein Gespräch mit der SPD-Abgeordneten Constanze Krehl. Aufgeschlossen und ehrlich beantwortete sie all unsere Fragen. Leider kam ihr ein Termin dazwischen, jedoch konnte ihre Assistentin Anna ihre Fragen genauso gut beantworten. Im Anschluss besuchten wir eigenständig das Parlamentarium, um auf interaktive Weise mehr über die Entstehung und Entwicklung der EU zu erfahren. Nach der Mittagspause klärten uns Jan und Carl über das Thema Lobbyismus auf. Wir liefen bestimmte Bürositze von großen Firmen wie Google oder VW ab. Nebenbei erweiterten wir unser Wissen, welchen Einfluss Lobbyismus auf bestimmte Entscheidungen in der Politik haben kann.  Unser letzter Seminarpunkt war ein Gespräch mit dem freien Journalisten Eric Bonse. Dank der Friedrich-Ebert Stiftung konnten wir erneut ihre Räume nutzen. Wir erfuhren mehr über seine Arbeit als freier Journalist und konnten ihm kritische Fragen zum aufkommenden Nationalpopulismus stellen. Das Gespräch verging ziemlich schnell und es wären bestimmt noch viel mehr Fragen gestellt worden. Zum Ende unseres Seminars ging unsere ganze FSJ-Gruppe zum Thailänder essen und dann hieß es auch schon Koffer packen, denn schon früh sollte es zurück in die Heimat gehen.

Die Tage vergingen viel zu schnell. Wir hatten ein sehr abwechslungsreiches und volles Programm, welches wir dank unseres Orgateams erleben durften. Während der Fahrt wurde unser Verständnis für die EU auf jeden Fall gestärkt. Uns wurde bewusster, dass es wichtig ist, sich auch mit der EU-Ebene der Politik zu befassen und das die anstehenden Wahlen wichtig sind!
Demnach nochmal vielen Dank für die tolle Organisation und an alle, die diese Woche so schön gemacht haben!!

Eileen (Sächsische Jugendstiftung)

Wenn  auch Du Lust auf ein FSJ Politik bekommen hast, dann bewirb Dich noch bis zum 01.05.2019 bei der Sächsischen Jugendstiftung.

Drittes Seminar im FSJ Politik in Brüssel vom 17. – 21.03.2019

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