Start des Freiwilligenjahres bei der Heim gGmbH in Chemnitz , Aktuelles für InteressentenAktuelles für TrägerAktuelles für Freiwillige

Das neue Freiwilligenjahr startete für die 115 Freiwilligen der Heim gGmbH pünktlich am 1. September mit einer Festveranstaltung.

Was kommt auf mich zu? Diese Frage stellten sich sicherlich viele der neuen Freiwilligen, die  zum Großteil in den Bereichen Gesundheitswesen und Altenpflege tätig sein werden. Einige Antworten darauf erhielten sie im Rahmen der Festveranstaltung durch erfahrene bzw. ehemalige Freiwillige. So wurden Zitate von Ehemaligen verlesen, die eindrücklich das Erlebte wiedergaben. Besonders war auch der eigens erarbeiteter Film, der all die wichtigen Fähigkeiten, die ein Freiwilligenjahr fördert, darstellte. Die Liste ist hier lang: Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, Verständnis, Toleranz, Erfahrung, Teamfähigkeit, Flexibilität, Trauer, Kritikfähigkeit, Umsichtigkeit, geregelter Tagesablauf, Selbstdisziplin, Mut, Stärke, Eigenerkennung, Wertschätzung – es stimmt froh, wie die jungen Menschen ihre Entwicklung in diesem Jahr einschätzen.

Nicht weniger erfreut waren die „Neuen“ selbst von den künstlerischen Darbietungen, die die Veranstaltung auflockerten. Mit seiner Band sang zum Beispiel Ahmed Mohamed, der sein FSJ mit sogenanntem Flüchtlingsbezug nun schon ein halbes Jahr absolviert, das Lied „Malaika“ in der Sprache Swahili. Davon war Karl Friedrich Schmerer, der Geschäftsführer der Heim gGmbH, sichtlich angetan und ließ es sich nicht nehmen, die Freiwilligen in 14 verschiedenen Sprachen zu begrüßen. Schließlich starteten Freiwillige aus 14 verschiedenen Nationen ihren Dienst. Selbstverständlich galt es, neben der herzlichen Begrüßung, auch über allerlei Organisatorisches zu informieren und die pädagogischen Betreuer vorzustellen.

Eine der Pädagoginnen, Tina Kemter, betreut ein neues Projekt der Heim gGmbH: das FSJ+. Die Besonderheit des „Freiwilligenjahres plus“ ist, dass die 15 jungen Menschen, die daran für zwei Jahre teilnehmen, an einem Tag in der Woche wieder auf der Schulbank sitzen. Als Ziel haben sie sich gesetzt, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Mit ins Boot wurde hierfür das freie Berufsschulzentrum „Fritz Müller" Mittweida genommen. Der Schulleiter Mirko Wende zeigte sich im Gespräch mit der Fachstelle überzeugt vom Konzept des FSJ+. Hier lernt man eben nicht nur die Inhalte der Unterrichtsfächer, in denen nach zwei Jahren die Prüfungen zum Erlangen des Schulabschlusses abgelegt werden, sondern die jungen Leute arbeiten durch ihren Einsatz in den Einsatzstellen auch an ihren persönlichen und sozialen Kompetenzen – und das geschieht eigentlich ganz automatisch.

Abgerundet wurde die Festveranstaltung durch den Freiwilligen Frenki Yero Cano, der seinen Dienst in der Klinik der Radioonkologie des Klinikum Chemnitz absolviert und die Erfahrungen, die er im pflegerischen Bereich mit schwerkranken Patienten sammelte, nicht missen möchte. Aber eigentlich wollte er an diesem Nachmittag die neuen Freiwilligen für sein Hobby begeistern: Breakdance. Im letzten Jahrgang hat sich eine Gruppe zusammen gefunden, die er anleitete. Das würde er auch dieses Jahr gern wieder machen. Mit einer Darbietung seiner Kunst hat er sicher einiges an Interesse geweckt. (Frenki hat seinen Freiwilligendienst erst im Winter 2016 begonnen und bleibt deshalb im neuen Jahrgang.)