Freundestages im Martinshof Rothenburg , Aktuelles für FreiwilligeAktuelles für Interessenten

Vertreter von Einsatzstelle, Träger, Zentralstelle, ehemalige

und aktuelle Freiwillige und Bewohner des Zinzendorfhauses diskutieren über „Tollles“ und „Verbesserungswürdiges“ in den Freiwilligendiensten.

Im Rahmen des diesjährigen Freundestages fand am 15.06.2014 im Martinshof Rothenburg eine Podiumsdiskussion anlässlich des Jubiläumsjahres der Freiwilligendienste „Freiwilliges Soziales Jahr“ und „Diakonisches Jahr“ statt. Zu Beginn der Veranstaltung überreichte Martina Weber, Dezernentin für Jugend, Gesundheit und Soziales vom Landratsamt Görlitz der 74-Jährigen Christense Walter die Auszeichnung für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.

Danach diskutierten Vertreter von Einsatzstelle, Träger, Zentralstelle, ehemalige und aktuelle Freiwillige und Bewohner des Zinzendorfhauses über „Tollles“ und „Verbesserungswürdiges“ in den Freiwilligendiensten. Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, berichtete aus Sicht der Einsatzstellen, wie toll es ist, dass junge Freiwillige wieder frischen Wind in älter werdende Teams bringen und wie ältere Freiwillige einen hilfreichen Blick von außen in festgefahrene Teams bringen. Das Positive für die Freiwilligen selbst ist, dass sie merken gebraucht zu werden. Marion Jurk, Bildungsreferentin beim Caritas in Görlitz ergänzte die positiven Eindrücke durch Ihre Beobachtung, dass junge Freiwillige durch ihren Freiwilligendienst wieder Lust aufs Lernen bekommen und nach dem Freiwilligendienst viel motivierter mit dem Studium oder der Ausbildung beginnen. Matthias Scheiber, der vor einigen Jahren seinen Zivildienst absolviert hatte, berichtete, dass er durch diese Zeit wertvolle Erfahrungen gesammelt hat, die er auch in seinem Beruf als Altenpfleger gut einsetzen kann.

Wünsche an Politik, Einsatzstellen, Träger und Freiwillige waren auch Thema der Diskussion. Niels Fege, grade selbst FSJler im Zinzendorf-Haus, einem Wohnheim fu?r Menschen mit Behinderung, wünscht sich „mehr Zeit“ für die Menschen zu haben. Unterstützung erhält er bei dem Wunsch durch Michael Hiecke und Wolfgang Merz, Bewohner des Zinzendorf-Hauses. Beide berichten, wie schön es ist, dass es Freiwillige gibt, die sich bewusst Zeit für sie nehmen. Durch ihre langjährige Erfahrung mit Freiwilligen, wissen sie auch, was sie von den Freiwilligen erwarten: Freundlichkeit, gutes Arbeiten, nicht grob sein und die Freiwilligen sollen halten, was sie versprechen.

Kathrin Wirz von „Evangelische Freiwilligendienste“ und damit Vertreterin der Zentralstelle für evangelische Träger bringt in die Diskussionsrunde einige statistische Werte ein. Sie berichtet, dass derzeit bundesweit 100 000 Freiwillige in Deutschland in einem Freiwilligendienst tätig sind. Sie erläutert auch Ihren Appell an die Politik, dass die Verwaltungsarbeiten verringert werden sollten, damit die Träger mehr Zeit für die Freiwilligen haben. Trägern gibt sie den Tipp Wohnräume, ggf. auch WGs für Freiwillige zur Verfügung zu stellen. Dies könnte die Attraktivität einen Freiwilligendienst in einem ländlichen Raum wie Rothenburg zu machen, deutlich erhöhen.

Frau Eschen appelliert an die Runde und an die Zuschauer der Podiumsdiskussion „Macht Werbung für das FSJ“, da dies eine wertvolle Zeit für die Freiwilligen ist. Zum Abschluss der Runde stellt Martina Weber dem Martinshof die Möglichkeit einer engeren Zusammenarbeit mit dem Landratsamt in Aussicht, um gezielter für Freiwillige zu werben und diese zu finden.

Sollten Sie Interesse an einem FSJ oder einem BFD haben oder jemanden kennen, der gerne einen Freiwilligendienst machen möchte, senden Sie bitte eine Mail an:
freiwilligendienst@martinshof-diakoniewerk.de oder melden Sie sich unter 035891 38145. Derzeit sind noch einige FSJ-Stellen im Martinshof mit dem Beginn 01.09.2014 verfügbar.