Hannah, Landessprecherin in diesem Jahrgang, befragt alle 4 Monate die Freiwilligen Emin, Linda, Sandra und Sophia kurz zu ihrem Freiwilligendienst, um ihre Entwicklung und ihre Sichtweisen auf den Freiwilligendienst zu dokumentieren. Seit der ersten Fragerunde sind einige Monate vergangen. Heute schauen wir, was sich seit Januar verändert hat. Die letzte Fragerunde wird im August durchgeführt.
Name: Sophia Prescher
Einsatzstelle: Semper Gymnasium Dresden
1. Wenn du dein Ich von vor drei Monaten treffen würdest – was würdest du ihm raten?
Meinem damaligen Ich würde ich raten, zu versuchen die Zeit mit den Kindern mehr zu genießen. Auch, wenn es manchmal anstrengend ist.
2. Welche Fähigkeit hast du dir “nebenbei” angeeignet, ohne dass du es bewusst geplant hattest?
Mit der Zeit habe ich gelernt, Aufgaben zu ordnen und Prioritäten zu setzen. Manchmal unterstützen wir FSJlerinnen mehrere Lehrkräfte und Schüler:innen gleichzeitig und da hilft mir diese Fähigkeit sehr, nicht den Überblick zu verlieren. Natürlich bin ich auch sehr viel geduldiger und auch selbstbewusster geworden, was durch die Arbeit mit den Kindern aber fast automatisch kam.
3. Gibt es eine Aufgabe, bei der du heute denkst: „Das hätte ich mir am Anfang nie zugetraut“?
Das ist auf jeden Fall das Unterrichten. Ich durfte jetzt schon ein paar Mal eine Lehrkraft vertreten und einmal auch meine eigene Unterrichtsstunde gestalten und halten. Am Anfang hätte ich mir das niemals zugetraut, weil ich die Schüler:innen ja noch nicht kannte.
4. Was war dein Highlight der letzten drei Monate?
Das waren die Klassenausflüge, die ich begleiten durfte, weil man dabei die Schüler:innen und Kolleg:innen nochmal in einer anderen Umgebung kennenlernen konnte und oft auch mehr Zeit hatte, um sich zu unterhalten. Außerdem war die Seminarfahrt natürlich wieder ein Highlight :).
5. Wie hat sich die Beziehung zu deinem Team verändert?
Die Beziehung zum Kollegium ist mit der Zeit wirklich familiär geworden. Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und mittlerweile fühlt es sich so an, als wäre ich schon immer ein Teil des Teams gewesen.
6. Gibt es etwas, was dir nach wie vor schwerfällt?
Etwas, was mir immer noch schwerfällt, ist der Gedanke daran, dass das FSJ auch irgendwann vorbei ist. Am liebsten würde ich gar nicht daran denken. Davon abgesehen, komme ich mit meinen Aufgaben sehr gut zurecht.
7. Gab es einen Tag, an dem du am Abend dachtest: “Dafür hat sich alles gelohnt”?
Da gab es nicht nur einen Tag. Das denke ich eigentlich jedes Mal, wenn ein:e Schüler:in durch meine Unterstützung besser durch den Schultag kommt oder auch wenn ein Kind mit einer Leistungskontrolle zufrieden ist, für die wir zusammen gelernt haben.
8. Hat sich verändert, was du nach dem Freiwilligendienst machen möchtest?
Nicht wirklich. Ich will immer noch auf jeden Fall Lehramt studieren, nur die Fächerkombination hat sich ein bisschen geändert. In meinem FSJ darf ich auch Unterricht begleiten, was mir auch dabei geholfen hat, eine passende Fächerkombination für mich zu finden.
9. Worauf freust du dich in den letzten Monaten Freiwilligendienst?
Vor allem auf die letzte Zeit mit den Kindern, dem Kollegium und meiner Seminargruppe. Ich hoffe, ich werde noch weitere positive Erinnerungen an mein FSJ sammeln und die Zeit genießen.
Text und Foto: Sophia Prescher