Hannah, Landessprecherin in diesem Jahrgang, wird alle 4 Monate die Freiwilligen Emin, Linda, Sandra und Sophia kurz zu ihrem Freiwilligendienst zu befragen, um die Entwicklung im Freiwilligendienst und die Sichtweisen der Freiwilligen auf den Freiwilligendienst zu dokumentieren. Heute beginnen wir mit der Vorstellung der Antworten des ersten Fragebogens von Sophia. Die nächsten Fragebögen gehen im Mai und im August raus.
Januar 2025
Name: Sophia Prescher
Einsatzstelle: Semper Gymnasium Dresden
1. Was motiviert dich, diesen Freiwilligendienst fortzusetzen?
Mich motiviert es jeden Tag zu sehen, wie sich die Kinder freuen, wenn ich in ihren Klassenraum komme. Außerdem motiviert mich die Dankbarkeit, die meine Einsatzstelle uns FSJlerinnen zukommen lässt. Eigentlich gibt es aber noch etliche andere Punkte :).
2. Welche Aufgaben empfindest du als besonders wichtig oder sinnvoll?
Meine sinnvollste und wichtigste Aufgabe ist es, die Lehrkräfte und auch die Kinder im Unterricht zu unterstützen, zum Beispiel indem ich Fragen beantworte oder kontrolliere, dass Aufgaben gründlich erledigt werden.
3. Hast du neue Perspektiven auf Menschen, Gruppen oder gesellschaftliche Themen gewonnen?
Durch mein FSJ konnte ich nochmal einen anderen Blick auf die Arbeit von Lehrkräften bekommen und habe mitbekommen, wie anstrengend die Kommunikation mit Elternteilen sein kann.
4. Wie hat sich dein Verhältnis zu den anderen Menschen, mit denen du arbeitest, verändert?
Ich habe immer mehr Geduld mit den Kindern und immer mehr Verständnis dafür, dass Schüler:innen Themen nicht verstehen.
5. Was war dein bisheriges Highlight im Freiwilligendienst?
Da gab es schon einige. Zum Beispiel das Sportfest der Schule oder natürlich auch die Seminarfahrten.
6. Gab es besonders schwierige Momente, in denen du an deinen Grenzen warst? Wie hast du diese Situationen gemeistert?
Auf jeden Fall. Erstmal habe ich mit meinem Anleiter und Kolleg:innen, denen ich vertraue, über die Situation gesprochen und dann hat es mir sehr geholfen, mich abzulenken und Musik zu hören.
7. Inwiefern haben sich deine Vorstellungen von Arbeit und Beruf verändert oder was hat sie beeinflusst?
Lehrkraft zu sein, ist wesentlich mehr als das, was die Schüler:innen sehen. Schulsozialarbeiter:innen haben einen sehr wichtigen Beruf, der wirklich zu wenig Aufmerksamkeit bekommt und zu wenig Wertschätzung erfährt.
8. Welche persönlichen Eigenschaften hast du weiterentwickelt oder neu entdeckt?
Neu entdeckt habe ich, dass ich sehr viel selbstbewusster bin, wenn ich etwas mache, was mir Spaß macht und von dem ich Ahnung habe. Weiterentwickelt haben sich auf jeden Fall meine Geduld und meine Dankbarkeit.
9. Was hat dir dieser Freiwilligendienst insgesamt über dich selbst beigebracht?
Ich bin belastbarer als ich dachte, kann Entscheidungen treffen und auch hinter ihnen stehen. Meine Empathie und meine bisherigen Erfahrungen helfen mir sehr, wenn ich versuche, mich in Schüler:innen hineinzuversetzen.
10. Wie siehst du deine Zukunft nach dem Freiwilligendienst? Hat sich dein Blick auf mögliche berufliche oder persönliche Wege verändert?
Von Anfang an, war ich mir relativ sicher, dass ich Lehramt studieren möchte. Durch das FSJ bin ich mir darin noch sicherer geworden und denke, dass Lehramt perfekt zu mir passt.
Text und Foto: Sophia Prescher